Projektbeschreibung
Kurzbeschreibung – Deutsch
Das Projekt „IsoGW“ erstellt eine interpolierte und dynamisch anpassbare Verteilungsübersicht von stabilen Wasserisotopen und Tritiumkonzentrationen des Grundwassers für ganz Deutschland. Diese Form der Darstellung ist auch als ‚Isoscape‘ bekannt und ist für Deutschland bislang nicht verfügbar. In Verbindung mit den bekannten Isotopenverteilungen von Niederschlag und Oberflächengewässern lassen sich hydrologische Prozesse wie beispielsweise Grundwasserneubildungsgebiete gezielt identifizieren oder Fragestellungen bei der Trinkwassergewinnung aus Uferfiltrat beantworten. Die neue Grundwasser Isoscape und die ihr zu Grunde liegende Datenbank bieten somit Werkzeuge, auf deren Grundlage eine nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung in Deutschland erfolgen kann. Bei sich ändernden Landnutzungen und dem Klimawandel werden solche neuen Instrumente wichtig sein. Die Grundwasserkartierung der Isotope erfolgt aus vorhanden Daten der Landesämter, aus der Literatur, von Firmen sowie über neue Messkampagnen. Die neue Isoscape und Datenbank werden Nutzern frei, interaktiv, langfristig und ausbaufähig zur Verfügung gestellt. Die öffentliche Bereitstellung aller Daten sowie deren Visualisierung soll über eine Internetanwendung an der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) stattfinden. Das System soll über historische Daten sowie zukünftige Messungen nach Projekt-Laufzeitende erweiterbar sein.
Das übergeordnete Ziel des Verbundprojektes ist es, für Deutschland erstmalig eine erweiterbare flächendeckende Isoscape für stabile Wasserisotope (δ18O und δ2H) und Tritiumkonzentrationen (3H) im Grundwasser zu erstellen. Grundlage hierfür ist die Erstellung einer öffentlichen Datenbank, die als Isoscape visualisiert und über Web-Services zur Verfügung gestellt werden soll. Anhand von ausgewählten Pilotstandorten werden Best Practice Anleitungen erstellt. Dabei wird die Praxistauglichkeit der Isotopenanwendungen für unterschiedliche Fragestellungen erprobt und aufgezeigt, wie beispielsweise klimabedingte Änderungen der Grundwasserneubildung oder Quantifizierungen bei Uferfiltration.
Short project description – English
The project „IsoGW“ creates an interpolated and dynamically adaptable distribution overview of stable water isotopes and tritium concentrations of groundwater for the whole of Germany. This form of representation is also known as ‚Isoscape‘ and is not yet available for Germany. In combination with the known isotope distributions of groundwater and surface waters, hydrological processes such as groundwater recharge areas can be specifically identified or questions regarding the extraction of drinking water from bank filtrate can be answered. The new Groundwater Isoscape and the database on which it is based thus provide tools that can be used as a basis for sustainable groundwater management in Germany. With changing land uses and climate change, such new tools will be important. The groundwater mapping of isotopes is done from existing data of the state offices, from literature, from companies as well as from new measurement campaigns. The new isoscape and database will be made available to users in a free, interactive, long-term and expandable way. The public provision of all data as well as their visualization will take place via an internet application at the Federal Institute for Geosciences and Natural Resources (BGR). The system shall be expandable via historical data as well as future measurements after the end of the project.
The overall objective of the joint project is to establish for the first time an extensible area-wide isoscape for stable water isotopes (δ18O and δ2H) and tritium concentrations (3H) in groundwater for Germany. The basis for this is the creation of a public database, which will be visualized as an isoscape and made available via web services. On the basis of selected pilot sites best practice instructions will be created. The practical suitability of the isotope applications for different questions will be tested and demonstrated, such as climate-induced changes in groundwater recharge or quantification of bank filtration.