Pilotstandorte „Klimawandel und Starkniederschläge“
Untersuchungen im Feld
Dieses Teilprojekt, steht für die Charakterisierung und Bewertung klimatischer Effekte an sechs ausgewählten Lysimeterstandorten mittels stabiler Isotope. Für Einzelstandorte liegen Daten aus dem Zeitraum der 1990er bis 2000er Jahre vor. Darauf aufbauend sind ergänzende, Aussagen zur klimabedingten Entwicklung der Isotopensignaturen bei Grundwasserneubildung möglich. Effekte des Klimawandels sollten sich auch in den Isotopenwerten des Grundwassers wiederfinden. So sollten sich Effekte wie einer Verschiebung der saisonalen Niederschlagsmengen, eine fehlende Schneeschmelze oder eine Zunahme heftiger und kurzer Sommergewitter, in den Isotopenwerten des Grundwassers zeigen.
Standort Wackersberg
Die Niederschläge, welche das Grundwaser an diesem Alpinen Standort speisen, weisen aufgrund ihrer großen Fallhöhe oft eine sehr spezifische Isotopensignatur auf, die sie zum ideal nachverfolgbaren Tracer macht. Dadurch lässt sich die Grundwasserneubildung gut untersuchen. Am Standort sollen über Vergleiche des Förderbrunnes mit den Isotopenwerten der Umgebung das Einzugsgebiet und die Gebiete und Höhenlagen der Grundwasserneubildung untersucht werden. Dabei steht die Frage „Welche Art von Niederschlägen sind zu welcher Jahreszeit wo maßgeblich an der Grundwasser- neubildung beteiligt“ im Fokus der Untersuchungen. Unbekannt ist aktuell auch der Einfluss von Starkniederschlägen auf die Mobilisierung und den Eintrag von anthropogenen Stoffen aus der Landwirtschaft ins Grundwasser.
Was sind Lysimeter?
Lysimeter sind Apparate, die zur Messung der Wasserverdunstung des bewachsenen oder unbewachsenen Bodens (Evapotranspiration) oder zur Messung der Wasserversickerung (Bodenwasser) und damit der Grundwasserneubildung dienen. Dazu werden in das Erdreich niveaugleich eingelassene Behälter mit möglichst ungestörten Bodenproben des umgebenden Geländes einschließlich der natürlichen Vegetation gefüllt und der Wasserverlust gemessen.